März 2018

Gibilmanna und Pizzo San Angelo – Unsere Wanderroute durchs Madonie-Gebirge

Von Cefalù aus sind wir etwa 15 Kilometer hoch ins Madonie-Gebirge gefahren. Ganz am Ende der sehr guten und breiten Straße (SP54bis) liegt die Wallfahrtskirche Santuario Mario SS di Gibilmanna. Vor dem angeschlossenen Kapuzinerkloster haben wir einen ruhigen Platz für die Nacht gefunden und sind am nächsten Morgen hoch zum Pizzo San Angelo, dem Gipfel des Berges, auf 800 Metern Höhe gewandert. Mit Hund und  Höhenangst haben wir es trotzdem bis ganz zum Gipfelkreuz geschafft und wurden mit einem atemberaubenden Ausblick mehr als entschädigt. Oben auf der Spitze des Berges hatten wir einen dieser denkwürdigen Momente, in denen uns nochmal klar wurde, dass es Augenblicke wie dieser sind, die uns zu dieser Reise anspornen.

Der fantastische Ausblick entschädigt einen für den Aufstieg.

Unsere Route zum Nachwandern:

Insgesamt waren wir 4,5 Stunden unterwegs (mit Rast und ausgiebig den Ausblick vom Gipfel genießen). Links der Kirche beginnt ein Pfad und führt am Berg entlang. Bald schon wird der Trampelpfad steinig und schmal und führt steil bergauf. Nach etwa einer Stunde trifft er hier auf einem Plateau auf einen anderen Weg, der nach rechts weiter führt. Nach links gelangt man zu einem Kapp, mit einem Ausguck, von wo aus man einen sehr schönen Blick nach links runter auf Cefalù und rechts auf die (teils noch schneebedeckten) Berge hat.

Weiter geht es nach rechts bergauf, stellenweise wird der Weg hier sehr schmal und führt durch dichtes Gebüsch. Oben kommt man auf dem Gelände eines alten geologischen Instituts raus. Wir fühlten uns sehr an Endzeitfilme erinnert, als wir an den verlassenen Gebäuden vorbeigingen, in deren Fenstern noch schief die Rollos hängen oder ein Stück Styropor mit einer handgeschriebenen Warnung (vor was auch immer) ins Fenster geklebt wurde und aus denen es hier und da noch piept oder elektrisch summt.

Von hier aus geht man ein Stück die Straße nach unten, vorbei an einem kleineren Gebäude, das im ersten Moment wie eine Kapelle aussieht, aber keine ist. Ein Stück weiter kommt man zu einer weiteren verlassenen Anlage. Diese ist zwar eingezäunt, aber man kann sowohl links um das Gebäude rumgehen und dort durch den Zaun schlüpfen oder auch rechts durch einen kaputten Stacheldrahtzaun klettern (haben wir gemacht, war der kürzeste Weg). Ab hier führt eine Straße runter, aber wir wollten ja zum Gipfelkreuz, also ging es links einen Trampelpfad hoch in den Wald. Nach ein paar Minuten erreichten wir eine Lichtung mit einem großen Kreuz (noch nicht der Gipfel). Angeblich werden hier Gottesdienste abgehalten, allerdings haben wir uns gefragt, wie die Leute alle da hochkommen. Von hier hat man bereits einen ziemlich tollen Ausblick ins Tal und auf die umstehenden Berge. Wenn man Höhenangst hat, ist dieser Platz super für eine gemütliche Brotzeit; ist man schwindelfrei hat man natürlich vom Gipfel einen noch schöneren Blick bei einer Rast.

Das letzte Stück führt nun wirklich die Felsen rauf und schließlich zu einem kleinen Gipfelkreuz. Man muss kein erfahrener Kletterer sein, um es bis dorthin zu schaffen, denn der Pfad ist relativ leicht begänglich. Bei Höhenangst einfach nicht nach rechts und links gucken.

Nach dem ausgiebigen Genuss dieses spektakulären Ausblicks geht es dann wieder runter bis zur Lichtung und von hier aus einen Pfad weiter links hinab, als der, den man gekommen ist. Dieser führt durch den Wald hinunter bis auf eine Straße, die – mehr oder weniger gut asphaltiert – ein paar Serpentinen hinabführt. In der zweiten Kurve kann man wieder auf einen schmalen Waldpfad abbiegen, um nicht die langweilige Straße weiter entlang laufen zu müssen. Dieser Trampelpfad kommt schließlich oberhalb des Klosters an und mündet in den Kreuzweg, der schließlich auf dem großen Parkplatz vor dem Kapuzinerkloster, unterhalb der Wallfahrtskirche endet.

Die gesamte Wanderung hat, wie gesagt, viereinhalb Stunden gedauert und ist nicht ganz anspruchslos. Wir empfehlen festes Schuhwerk, sowie Wasser und etwas zu essen für eine Rast auf dem Berg.

Natürlich gibt es im Parco delle Madonie noch zahlreiche weitere Wanderpfade zu entdecken. Mehr Infos findest Du zum Beispiel hier: www.parcodellemadonie.it

In der Haupteinkaufsstraße die einmal quer durch Cefalù führt gibt es übrigens auf der linken Seite eine Touristeninfo, die besonders über die Madonie Auskunft erteilt. Hier kann man eine Karte der Madonie für drei Euro erwerben, die uns aber leider so gar nichts gebracht hat. Unsere Route haben wir auf hikr.org gefunden.

Die Route in Bildern, damit Du Dich leichter orientieren kannst:

(zum Vergrößern draufklicken)

Über die Autorin

Ramona Pingel

Ramona ist Co-Verlegerin des WNJ-Verlags und arbeitet außerdem als Freie Lektorin. Vor ihrer gemeinsamen Reise mit Uli lebte sie im beliebtesten Viertel Kölns, hatte einen guten Job in einem großen Verlagshaus und genoss das Leben in der Großstadt. Doch nach der Reise kam das alles nicht mehr infrage. Sie wollte unabhängig sein und näher an der Natur. Heute leben Uli und sie, zusammen mit Hund Spencer, in einem Häuschen in der Vulkaneifel, direkt am Waldrand. Ihre freie Zeit verbringt sie am liebsten mit Gärtnern, Yoga und Wandern.

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Die Legende der schwarzen Madonna von Tindari

Tindari, an der Nordküste Silziliens, ist ein Ort, um den sich eine Menge Legenden ranken. Besonders bekannt ist das Städtchen wegen seiner Wallfahrtskirche, die die Statue der schwarzen Madonna beherbergt (Santuario Maria SS di Tindari).

Die hölzerne Statue der schwarzen Madonna.

Der Geschichte nach wurde die Madonna in einer Kiste angeschwemmt, nachdem sie bei einem Sturm über Bord eines Schiffes gegangen war. Das Schiff hatte die, definitiv byzantinische, Statue wohl aus Konstantinopel herausgeschmuggelt und so vor der Zerstörung durch den dort im 8. und 9. Jhd. herrschendem Ikonoklasmus bewahrt. Die Inschrift der hölzernen Statue lautet „NIGRO SUM SED FORMOSA“ (Ich bin schwarz, aber schön).

Die Legende der schwarzen Madonna

Eine Legende erzählt, dass ein Kind die Felsen zum Meer hinabgestürzt sei und die verzweifelte Mutter die schwarze Madonna um Hilfe anflehte. Daraufhin erhob sich aus dem Meer ein Arm und fieng das Kind sanft auf. Dieser Arm mit Hand zeigt sich heute als Naturschauspiel in Form einer Landzunge (Linguetta di Sabbia) vor der Küste Tindaris. Die Sandbank erstreckt sich etwa 1,5 Kilometer weit ins Meer und bildet auf ihrer Landseite eine Lagune. Da sie zahlreichen Tier- und Pflanzenarten ein Zuhause gibt, steht sie heute unter Naturschutz. Im Sommer ist sie ein beliebter Badeort und lohnt auch für einen Spaziergang einen Besuch.

Das antike Tyndaris

Im griechischen Theater finden auch heute noch Aufführungen statt.

Die Wallfahrtskirche der schwarzen Madonna liegt auf einem Berg oberhalb der Stadt und ist um einen kleineren, älteren Bau herum entstanden. Die Kirche wurde in den 50er Jahren erbaut und ist im Inneren sehr farbenfroh und reich verziert ausgestaltet. Neben der Kirche befindet sich die Ausgrabungsstätte des antiken Tyndaris. Prunkstücke dieser Anlage, in der man römische Wohnhäuser und Böder mit gut erhaltenen Bodenmosaiken sehen kann, sind vor allem eine Basilika im griechisch-römischen Stil und ein griechisches Theater. Dieses wird wegen seiner beeindruckenden Akustik und der tollen Hanglage, mit Blick auf das Tyrrhennische Meer, auch heute noch in den Sommermonaten bespielt.

Hier ein paar Eindrücke von Tindari

Anschrift: 10, Piazza Salvatore Quasimodo, 98066 Tindari, Messina

GPS-Koordinaten: 38.141296, 15.046319

Anfahrt und Parken: Am Fuße des Berges, auf dem sich die Wallfahrtskirche befindet, liegt ein sehr großer Parkplatz, mit einer Bushaltestelle. Von hier führt die Straße weiter nach oben, wo es direkt unterhalb der Kirche einen weiteren, kleineren Parkplatz gibt. Diese Teilstück der Straße ist aber ab April für den Autoverkehr gesperrt, da hier auch der Kreuzweg entlanggeht und im Sommer zahlreiche Pilger zu Fuß hier hochgehen. Direkt vor der Kirche ist ein weiterer geräumiger Parkplatz. Hier oben befinden sich auch Restaurants, Souvenirläden und der Eingang zu den antiken Ausgrabungen. (Eintritt für das Antike Tyndaris beträgt 6,- Euro pro Person). Die Parkplätze sind kostenfrei.

Über die Autorin

Ramona Pingel

Ramona ist Co-Verlegerin des WNJ-Verlags und arbeitet außerdem als Freie Lektorin. Vor ihrer gemeinsamen Reise mit Uli lebte sie im beliebtesten Viertel Kölns, hatte einen guten Job in einem großen Verlagshaus und genoss das Leben in der Großstadt. Doch nach der Reise kam das alles nicht mehr infrage. Sie wollte unabhängig sein und näher an der Natur. Heute leben Uli und sie, zusammen mit Hund Spencer, in einem Häuschen in der Vulkaneifel, direkt am Waldrand. Ihre freie Zeit verbringt sie am liebsten mit Gärtnern, Yoga und Wandern.

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Milazzo – Darum wird es zu Unrecht nur als Fährhafen beachtet

Von Messina aus sind wir erstmal die Nordküste Siziliens entlanggefahren und haben einen netten Stellplatz im Hafenstädtchen Milazzo entdeckt. Der kleine Parkplatz liegt am Rande der Altstadt und es kommen vor allem Fischer hierher, die ihre Boote unterhalb am Strand liegen haben. Wir blieben ein paar Tage dort, in denen auch weitere Wohnmobile für jeweils ein paar Nächste unsere Nachbarn wurden.

Promenade von Milazzo.

Milazzo ist gewöhnlich für viele Reisende nur ein Durchgangsziel, da von hier aus die meisten Fährschiffe auf die Liparischen Inseln (Vulkaninseln, die von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt wurden) abfahren. Die Stadt hat eine große Industrieanlage, was jetzt erstmal nicht ganz so malerisch klingt. Das tut dem Charme der Stadt jedoch keinen Abbruch, denn der Kern des Örtchens ist wirklich sehr schön und hat einiges zu bieten.
Eine breite und lange Promenade lädt zum Flanieren entlang des Yachthafens ein und auf der anderen Straßenseite locken Cafés, Restaurants und Eisdielen. Ein Stück weiter stadtauswärts verkaufen Fischer an der Promenade ihren frischen Fang, sozusagen direkt vom Boot und bieten häufig auch noch verschiedenes Gemüse an.

Hier ein paar Eindrücke von Milazzo

Altes Kastell, Leuchtturm und der Pool der Venus sind sehenswert

Über dem Ort thont auf einem Felsen ein imposantes Kastell, das einen Besuch lohnt. Auf der weitläufigen Anlage befindet sich der alte Dom von Milazzo sowie Ausgrabungsstädten und die Burg (von Friedrich II. erbaut) weist eine spannende Geschichte auf. So wurde sie beispielsweise noch bis 1959 als Gefängnis genutzt.

Das Kastell wurde von Friedrich II. erbaut.

Von der Burganlage hat man einen fantastischen Ausblick zu allen Seiten. Von hier oben sieht man die roten Dächer der Altstadt, das Fußballstadion, dass direkt an die Küste gebaut ist und den Leuchtturm auf dem Capo Milazzo. Das Kapp liegt etwa fünf Kilometer außerhalb der Stadt und wir sind zu Fuß hingewandert. Der Weg führt entlang der Küstenstraße und das türkisblaue Meer hat man stets neben sich. Um das Kapp herum führt ein Wanderpfad einen am Leuchtturm entlang und nachdem man den Ausblick von hier oben über die Küste genossen hat, kommt man unten zum „Pool der Venus“ (Piscine di Venere). Diese kleine, runde Bucht zieht im Sommer viele Badegäste an. Jetzt beeindruckten uns vor allem die meterhohen Wellen, die hier mit großer Wucht auf die Felsen trafen.

Wir haben uns wohlgefühlt in diesem schönen, unaufgeregten Ort und waren unter anderem sehr überrascht, dass es hier zum Beispiel auch zwei Biosupermärkte (einen, der sich auf veganes und glutenfreie Lebensmittel spezialisert hat) und einen Medizinkräuterladen (mit wahnsinnig netter und fachkundiger Beratung) gibt. Unserer Meinung nach wird Milazzo zu unrecht nur auf seinen Fährhafen reduziert und lohnt durchaus einen Besuch.

GPS-Koordinaten: 38.231485, 15.248610

Anfahrt und Parken: Ein kleiner kostenloser Parkplatz befindet sich an der Küste, am Rande der Altstadt, etwa unterhalb des Friedhofs. Auf dem Parkplatz gibt es auch eine Wasserquelle. Campen ist zwar verboten, aber wenn man sich nicht draußen ausbreitet, werden Wohnmobile hier geduldet.

 

 

Über die Autorin

Ramona Pingel

Ramona ist Co-Verlegerin des WNJ-Verlags und arbeitet außerdem als Freie Lektorin. Vor ihrer gemeinsamen Reise mit Uli lebte sie im beliebtesten Viertel Kölns, hatte einen guten Job in einem großen Verlagshaus und genoss das Leben in der Großstadt. Doch nach der Reise kam das alles nicht mehr infrage. Sie wollte unabhängig sein und näher an der Natur. Heute leben Uli und sie, zusammen mit Hund Spencer, in einem Häuschen in der Vulkaneifel, direkt am Waldrand. Ihre freie Zeit verbringt sie am liebsten mit Gärtnern, Yoga und Wandern.

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Tropea – Kleine Perle im Süden Kalabriens

Wir haben in Süditalien ja schon einige süße Dörfer mit den typischen schmalen Sträßchen gesehen, aber Tropea hat das mit den engen Gassen nochmal ganz neu definiert. Hier sind sie so eng, dass man sich überlegt, wenn man nach der Pizza auch noch den leckeren Nachtisch verputzt hat, vielleicht doch lieber einen anderen Weg vom Restaurant zurückzunehmen, weil man womöglich sonst steckenbleibt. Der Ort ist auf jeden Fall vollkommen hinreißend und durch und durch typisch italienisch; hier macht es einfach Spaß, im Gassengewirr verloren zu gehen und mal zu schauen, wo man so rauskommt.

Prima Aussicht vom Rande der Altstadt aus

Tropea
Etwa 40 Meter hoch trohnt die Altstadt über dem Meer.

Tropea ist so beengt gebaut, da es auf einem etwa 40 Meter hohen Felsen oberhalb des tyrrhennischen Meeres gebaut ist. Vom Rande der Altstadt hat man immer wieder tolle Aussichtspunkte, entweder auf das Meer und die auf einem Felsen gelegene Kirche Santa Maria dell’ Isola, oder auf die grün bewachsenen Berge im Landesinnern.

Auto lieber außerhalb der Stadt parken

Unglaublicherweise fahren hier trotzdem Autos! Das Fahrzeug der Wahl ist auch hier – wie offenbar auch im restlichen Süden Italiens weit verbreitet – der alte Fiat Panda (am liebsten in Türkis) oder ein kleiner Piaggio Ape 50. Keinesfalls sollte man mit einem größeren Auto in die Altstadt von Tropea fahren. Am besten aber fährt man eigentlich gar nicht mit dem Auto rein – erst recht nicht mit einem Wohnmobil –, sondern parkt außerhalb.

Ein heißer Tipp von Jana und Dennis: Unbedingt „La Bomba“, ein höllisch scharfes, aber extrem leckeres Pasta-Sugo probieren!

Wir haben einen Parkplatz unterhalb der Stadt, am „Lido Blanca Beach“ gefunden. In den Sommermonaten sind die zahlreichen Beachbars und der wunderschöne weiße Sandstrand sicher gut gefüllt. Jetzt, Mitte März, war noch alles geschlossen und unbelebt. Zwei Nächte haben wir hier verbracht und den Blick auf das türkisfarbene Meer und die Vulkaninsel Stromboli genossen.

Anschrift: Tropea, 89861 Vibo Valentia, Italien

GPS-Koordinaten: 38.674302, 15.887679

Anfahrt und Parken: Parkplatz unterhalb der Altsadt, am Lido Blanca Beach. In den Sommermonaten kostenpflichtig, in der Nebensaison umsonst. Anfahrt über eine sehr steile Straße, mit zwei engen Kurven. Morgens und abends kommen ein paar Hundebesitzer und Jogger vorbei und zweimal am Tag kommt die Polizei auf ihrer Kontrollrunde hier lang, ansonsten war es sehr ruhig.

Über die Autorin

Ramona Pingel

Ramona ist Co-Verlegerin des WNJ-Verlags und arbeitet außerdem als Freie Lektorin. Vor ihrer gemeinsamen Reise mit Uli lebte sie im beliebtesten Viertel Kölns, hatte einen guten Job in einem großen Verlagshaus und genoss das Leben in der Großstadt. Doch nach der Reise kam das alles nicht mehr infrage. Sie wollte unabhängig sein und näher an der Natur. Heute leben Uli und sie, zusammen mit Hund Spencer, in einem Häuschen in der Vulkaneifel, direkt am Waldrand. Ihre freie Zeit verbringt sie am liebsten mit Gärtnern, Yoga und Wandern.

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Der Sila Nationalpark – Italien kann mehr als nur Meer

Es ist schon ein absoluter Luxus, jeden Morgen vom sanften Plätschern des Meeres geweckt zu werden. Wenn wir uns im Internet Bilder von unseren Stellplätzen ansehen, so sind diese immer vollkommen überfüllt mit Badegästen und ein Sonnenschirm steht hier am nächsten. Zu dieser Jahreszeit aber ist hier kein Mensch und die schönsten Traumstrände gehören uns allein.

Kiefernwald im Sila Nationalpark.

Dennoch war es mal wieder Zeit für ein bisschen Wald und Berge und so sind wir rauf in den Sila Nationalpark gefahren. Dieser liegt auf einem Hochplateau, etwa 1400 m über dem Meeresspiegel, im Herzen Kalabriens. Unserem Knausi verlangte die Tour einiges ab (das nächste Wohnmobil hat Allradantrieb!), aber letztlich hat er es doch geschafft. Unser Ziel war das Besucherzentrum Cupone, wo wir auf einem großen Parkplatz, direkt am Lago de Cecita, einen schönen Platz fanden.

Kiefernwälder und Wölfe

Am nächsten Morgen sind wir früh zu einer Wanderung aufgebrochen. Durch einen Kiefern- und Buchenwald ging es erstmal sehr lange bergauf und weiter oben lag tatsächlich auch noch eine ganze Menge Schnee. Der Sila Nationalpark ist einer der wenigen Orte Kalabriens, wo es noch frei lebende Wölfe gibt. Zwei konnten wir tatsächlich von ganz nah sehen, allerdings in einem Gehege. In freier Wildbahn haben wir aber ein Reh überrascht, das und gegen den Wind wohl nicht gewittert hatte.

Hier oben lag tatsächlich noch Schnee.

Nach ein paar Stunden änderte sich schlagartig das Wetter, es zog sich zu und die Temperaturen fielen rapide ab. Wir haben uns beeilt wieder zurück zu unserem Wohnmobil zu kommen und erreichten leicht durchgefroren das schützende Dach, gleichzeitig mit dem Regen. Ein Blick auf die Wetter-App verriet uns, dass sich eine Kältefront über uns zusammengezogen hatte und die Temperaturen noch weiter fallen sollten – in der Nacht sogar bis in den Minusbereich. Wir haben also zugesehen, dass wir fix aus den Bergen wieder runterkamen, bevor es so richtig unangenehm wurde.

Winterwetter bei der Fahrt nach unten

Die Fahrt runter wurde erschwert durch Regen, Sturm, Graupel und eine dicke Nebelsuppe. Rechts und links der Straße lag noch viel Schnee und jetzt war uns auch klar, wieso man hier aufgefordert wird, bis Mitte April noch Schneeketten dabei zu haben. Wir kamen durch verlassene Orte, die offenbar nur zur Skisaison bewohnt sind. Maccone, ein gar nicht mal so kleiner Ort, wirkte wie eine Geisterstadt: Alle Türen und Fensterläden waren verriegelt, kein Mensch auf der Straße und an einem Haus hiengen noch die Überreste der Weihnachtsbeleuchtung und gaben letzte Zuckungen von sich. Fast schon unheimlich.

Zum Lago Cecita kamen auch einige Sonntagsausflügler.

Nach knapp zwei Stunden hatten wir wieder die Küste erreicht, wo uns aber ein ähnliches Bild wie in den Bergen empfing. Auch hier waren die Orte wie ausgestorben, allerdings weil sie auf die Sommergäste warteten. Der Küstenabschnitt bei Falerna Marina an dem wir gelandet sind, sah nicht nur ziemlich verlassen aus, sondern auch ganz schön heruntergekommen. Hier braucht es sicher mehr als Sonne und einen Eimer Farbe, um das für die Sommerurlauber wieder attraktiv zu machen. Insgesamt ein ziemlich trauriger Anblick, weshalb wir auch nur eine Nacht hiergeblieben sind.

Anschrift: 87058 Cosenza, Italien

GPS-Koordinaten: 39.377448, 16.539357

Anfahrt und Parken: Cupone ist eins der zahlreichen Besucherzentren im Sila Nationalpark. Der große Besucherparkplatz grenzt an einen See und bietet ausreichend Bäume für Schattenparkplätze. Durch herabfließendes Quell- oder Schmelzwasser war der Parkplatz leider recht matschig und ein Auto hat sich in der Dämmerung hier festgefahren. Es gibt Toiletten, dei allerdings in der Nebensaison abgeschlossen sind. Auf der anderen Straßenseite – von wo die gut beschilderten Wanderwege anfangen – befindet sich ein kleines Imbiss- und Informationshäuschen, außerdem ein Museum und Lehrpfade über Pflanzen und Steine.

Über die Autorin

Ramona Pingel

Ramona ist Co-Verlegerin des WNJ-Verlags und arbeitet außerdem als Freie Lektorin. Vor ihrer gemeinsamen Reise mit Uli lebte sie im beliebtesten Viertel Kölns, hatte einen guten Job in einem großen Verlagshaus und genoss das Leben in der Großstadt. Doch nach der Reise kam das alles nicht mehr infrage. Sie wollte unabhängig sein und näher an der Natur. Heute leben Uli und sie, zusammen mit Hund Spencer, in einem Häuschen in der Vulkaneifel, direkt am Waldrand. Ihre freie Zeit verbringt sie am liebsten mit Gärtnern, Yoga und Wandern.

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Grotta di Castellana – Ein Ausflug in eine fantastische Welt

Die Ortschaft, in deren Nähe sich die Grotta di Castellana befindet, heißt Castellana Grotte. Das beschreibt ganz gut die Bedeutung, die diese Höhle für die Region hat, denn sie ist eine der wichtigsten Touristenattraktionen Apuliens und Besucher kommen aus der ganzen Welt hierher, um diese zu bestaunen. Allein für die Grotte wurden hier zahlreiche Hotels, Restaurants, Souvenirläden, Parkplätze, eine Touristeninformation, eine eigene Bahnstation und sogar ein ganzes Shoppingcenter im Nirgendwo errichtet.

60 Meter in die Tiefe

Die geführte Wanderung geht drei Kilometer durch die Grotte, in etwa 60 Metern Tiefe. Da im Innern der Höhle kein Austausch mit draußen mehr stattfindet, bleibt die Temperatur hier unten das ganze Jahr beständig bei etwa 17 Grad. Von der riesigen Eingangshöhle, mit einer großen Oberlichtöffnung, durch die die Höhle 1938 vom Höhlenforscher Franco Anelli entdeckt wurde, gelangt man durch teilweise schmale Gänge in die Tiefe. Die Höhlen und Korridore durch die man kommt, sind voll mit Stalaktiten und Stalagmiten, sowie allen möglichen fantastischen Ausformungen. Stalakmiten wachsen etwa einen Zentimeter in hundert Jahren; Stalaktiten benötigen dagegen für die gleiche Länge „nur“ etwa 50 Jahre, da hier die Schwerkraft nachhilft. Daher weiß man, dass diese Höhle vor etwa 90 Millionen Jahren entstanden ist.

Durch das große Oberlicht in der riesigen Eingangshöhle malen Sonnenstrahlen ein Gesicht auf die Felswand.

Das Highlight ist die Weiße Grotte

Viele der Formationen sind komplett weiß, da das Wasser, das an ihnen herabläuft und das Calcium mitbringt, von den verschiedenene Erdschichten, durch die es gesickert ist, bereits gefiltert wurde und sehr sauber in der Tiefe ankommt. Am Ende des Weges befindet sich das Juwel der Höhle, die „Weiße Grotte“. Das Fotografierren ist leider nur in der ersten großen Höhle gestattet, aber auf der Webseite der Grotte di Castellana bekommt man einen kleinen Eindruck von der Schönheit der Gebilde.

Fantasievolle Gebilde geben den Höhlen ihre Namen

Um sich miteinander verständigen zu können, haben die Höhlenforscher bei den Ausgrabungen den einzelnen Höhlen und Korridoren Namen gegeben, die sich aus den Erscheinungsformen jeweils prägnanten Formationen ergaben. So gibt es zum Beispiel die Höhle der Wölfin, den Korridor der Schlange u. Ä. Man kommt vorbei an Gebilden die aussehen wie eine Eule, eine Qualle, ein geschmolzenes Eis, ein Kamel oder ein Altar mit Betenden davor. Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.

16 Euro Eintritt sind zwar ein ganz schön stolzer Preis, aber wir finden, der Ausflug hat sich sehr gelohnt. Etwas Vergleichbares und besonders in dieser Größenordnung, haben wir noch nie gesehen und so war der Besuch der Grotte di Castellana für uns ein sehr besonderes Erlebnis.

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Anschrift: Piazzale Anelli, 70013 Castellana Grotte BA, Italien

GPS-Koordinaten: 40.875425, 17.148838

Anfahrt & Parken:
Die Grotte ist schon viele Kilometer vorher sehr gut ausgeschildert. Am Anfang des Geländes befindet sich ein großer Parkplatz, auf dem wir auch über Nacht standen. Für Wohnmobile kostet er 5 Euro am Tag, zahlbar bei einem freundlichen Herrn im Kassenhäuschen. Gleich neben dem Parkplatz befindet sich die Toursteninformation, die aber erst ab April geöffnet hat.

Eintrittspreise & Öffnungszeiten:
Der Eintritt kostet 16 Euro pro Person, für Kinder unter 5 Jahren ist der Besuch kostenlos. Es gibt die Wahl zwischen zwei Führungen – einer etwa 50minütigen, die einen Kilometer lang ist und der großen, etwa zweistündigen, die drei Kilometer lang ist. Die Höhle ist das ganze Jahr über geöffnet, allerdings finden in der Nebensaison Führungen nur vormittags statt (10, 11, 12 und 13 Uhr). Erst ab April werden auch nachmittags Führungen angeboten (ohne Führung kann man nicht in die Höhlen) und auch erst dann in weiteren Sprachen, wie Deutsch und Englisch.

 

Über die Autorin

Ramona Pingel

Ramona ist Co-Verlegerin des WNJ-Verlags und arbeitet außerdem als Freie Lektorin. Vor ihrer gemeinsamen Reise mit Uli lebte sie im beliebtesten Viertel Kölns, hatte einen guten Job in einem großen Verlagshaus und genoss das Leben in der Großstadt. Doch nach der Reise kam das alles nicht mehr infrage. Sie wollte unabhängig sein und näher an der Natur. Heute leben Uli und sie, zusammen mit Hund Spencer, in einem Häuschen in der Vulkaneifel, direkt am Waldrand. Ihre freie Zeit verbringt sie am liebsten mit Gärtnern, Yoga und Wandern.

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Alberobello – Charmanter Ort mit kuriosen Trulli-Bauten

Um nach Alberobello zu gelangen, fährt man ein gutes Stück rauf in die Berge. Hier oben liegt der süße Ort, der wegen seiner besonderen Häufung an Trulli so bekannt geworden ist. Trulli sind kleine Wohnhäuser mit kegelförmigen Dächern, die uns ein wenig an Hobbithöhlen erinnert haben. Diese Bauweise findet man in der ganzen Region immer wieder, aber in Alberobello bestehen ganze Stadtteile nur aus Trulli, was der Grund ist, warum Alberobello zum UNESCO Weltkulturerbe gekürt wurde.

Typische Trulli in Alberobello, mit Zeichen auf den Dächern.

Der Grund für diese außerordentliche Häufung dieser Häuser ist ganz witzig: Die Bauweise an sich ist früher weit verbreitet gewesen, auch in anderen Ländern. Das Besondere an den Kegeldächern ist, dass hier Kalksteinplatten ohne Mörtel geschichtet werden. Im 17. Jhd. gab es einen Grafen, der Herr über diese Region war und eine damalige Bestimmung umgehen wollte. Für eine neue Siedlung sollte er Steuern zahlen, was er aber vermeiden wollte.

Straße in der urigen Altstadt von Alberobello.

Er konnte aber nicht verhindern, dass sich immer mehr Siedler in Alberobello niederließen und so wies er sie an, ihre Häuser in dieser althergebrachten Weise, ohne Mörtel, zu bauen, damit man sie bei kaiserlichen Kontrollen schnell abbauen und vorgeben konnte, dass Alberobello ja keine ernstzunehmende Siedlung sei. Der Trick funktionierte, es mussten keine Steuern bezahlt werden und so wurde diese Bauweise Tradition.

Wir haben unseren Ausflug nach Alberobello verbunden mit einem Besuch in Ostuni. Beides zusammen ergibt einen schönen Tagesausflug.
Zwar ist Alberobello inzwischen ziemlich touristisch organisiert und zur Hochsaison wohl auch extrem überlaufen. Sogar Anfang März, also zur absoluten Nebensaison hatten hier alle Souvenirläden geöffnet. Dennoch fanden wir den Ort sehr charmant und sehenswert, weil er einfach etwas ganz Besonderes ist.

Anfahrt und Parken: Mit dem Wohnmobil darf man nicht in die Stadt reinfahren. Wir haben unseres also gleich am Ortseingang auf einem der zu Genüge vorhandenen Parkplätze abgestellt. 1 Stunde Parken kostet hier allerdings stolze 2 Euro. Dafür kostet der Cappuccino im besten Café der Stadt nur 1,30 Euro. 🙂

Über die Autorin

Ramona Pingel

Ramona ist Co-Verlegerin des WNJ-Verlags und arbeitet außerdem als Freie Lektorin. Vor ihrer gemeinsamen Reise mit Uli lebte sie im beliebtesten Viertel Kölns, hatte einen guten Job in einem großen Verlagshaus und genoss das Leben in der Großstadt. Doch nach der Reise kam das alles nicht mehr infrage. Sie wollte unabhängig sein und näher an der Natur. Heute leben Uli und sie, zusammen mit Hund Spencer, in einem Häuschen in der Vulkaneifel, direkt am Waldrand. Ihre freie Zeit verbringt sie am liebsten mit Gärtnern, Yoga und Wandern.

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Ostuni – Die weiße Stadt am Meer

Ostuni ist einer dieser Orte, an denen man den Objektivdeckel der Kamera getrost in der Tasche lassen kann. Hier ist jeder Winkel ein perfektes Postkartenmotiv und man meint, die Menschen die man hier trifft, müssen wohl Statisten sein. Wegen der weiß gekalkten Häuser wird Ostuni auch die weiße Stadt am Meer genannt und tatsächlich sollte man besser eine Sonnenbrille mitnehmen, denn das Weiß der Häuser strahlt doch sehr im Sonnenschein.

Eine der zahlreichen pittoresken Winkel in der Altstadt.

Zwischen Monopoli und Brindisi liegt Ostuni etwa acht Kilometer von der Adriaküste entfernt. Die Stadt trohnt erhöht auf drei Hügeln über der Region. Das Besondere an Ostuni ist einfach die verwinkelte Altstadt, mit einem Wirrwarr an schmalen Gassen, Treppen und Hinterhöfen. Die Autos die hier fahren, sehen meist ziemlich ramponiert aus an den Seiten, denn die Straßen sind wirklich extrem eng.

Unser Wohnmobil haben wir auf einem Parkplatz am Rand der Altstadt geparkt. Von hier ist man in wenigen Minuten im Herzen der Stadt, auf dem Piazza della Libertá. Gleich dahinter befindet sich das Rathaus, was einst ein Kloster war und eine Säule, mit Oronzo, dem Schutzheiligen der Stadt an der Spitze. Selbstverständlich hat auch Ostuni eine sehenswerte Kathedrale und weitere Kirchen, die aber zum Teil Eintritt kosten.

Eine alte Dame müht sich durch die steilen Gassen.

Ein bis zwei Stunden sollte man für einen Stadtbummel hier einplanen – kommt natürlich immer darauf an, ob Ihr Euch noch die Kirchen und das Museum genauer anseht oder einfach nur mit einem Cappuccino durch die Altstadt flaniert. Ein Ausflug hierher lohnt sich, unserer Meinung nach, auf jeden Fall, schon allein wegen der schönen Fotos, die man anschließend hat. Ganz prima lässt sich ein Besuch hier mit der Besichtigung des etwa 35 Kilometer entfernten Alberobello zu einem Tagesausflug verbinden.

Tipp von uns:
Wenn Du auf die Stadt zufährst, mache von Weitem ein Foto. Beim wieder Rausfahren klappt das nicht mehr und wir fanden es schade, keine ganze Ansicht zu haben.

Anfahrt und Parken: Ausgeschilderter Parkplatz am Rande der Altstadt; mit Toilettenensorgung und Trinkwasser (Einheimische füllen sich da auch Wasser ab). Parkautomat ist auch auf deutsch, mit Eingabe des Kennzeichens. Wohnmbile kosten mehr. Wir haben 1€ für 1 Stunde bezahlt. Vom Parkplatz einfach nach links und in wenigen Minuten ist man am Rathaus.

Über die Autorin

Ramona Pingel

Ramona ist Co-Verlegerin des WNJ-Verlags und arbeitet außerdem als Freie Lektorin. Vor ihrer gemeinsamen Reise mit Uli lebte sie im beliebtesten Viertel Kölns, hatte einen guten Job in einem großen Verlagshaus und genoss das Leben in der Großstadt. Doch nach der Reise kam das alles nicht mehr infrage. Sie wollte unabhängig sein und näher an der Natur. Heute leben Uli und sie, zusammen mit Hund Spencer, in einem Häuschen in der Vulkaneifel, direkt am Waldrand. Ihre freie Zeit verbringt sie am liebsten mit Gärtnern, Yoga und Wandern.

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Bari – Darum lohnt sich ein Bummel durch die Hauptstadt Apuliens

Sechzehn Stunden hat die Überfahrt mit der Fähre von Patras nach Bari gedauert. Eine Kabine war für uns zu teuer und Camping an Bord ist erst ab April möglich (wir waren aber Anfang März uunterwegs) und so haben wir versucht, es uns auf Sitzen so gemütlich wie möglich zu machen. Als Entschädigung für die wenig bequeme Seefahrt hat uns Bari am Vormittag mit strahlendem Sonnenschein und T-Shirt-warmen Wetter empfangen.

Eine typische Gasse in der Altstadt von Bari.

Lange wollten wir uns nicht in der Stadt aufhalten, aber doch zumindest einen Bummel durch die Altstadt unternehmen. Hier kommt man sich vor, als würde man durch eine Filmkulisse laufen: Enge, verwinkelte Gassen, Kopfsteinpflaster und wenn man nach oben schaut, sieht man den blauen Himmel durch die frisch gewaschene Wäsche, die über die Straße gespannt zum Trocknen aufgehängt wurde. Natürlich gibt es auch zahlreiche wunderschöne Kirchen, wie zum Beispiel die romanische Kathedrale San Sabino, mit ihrer weißen Fassade.

Die Kathedrale San Sabino in der Altstadt Baris beherbergt eine barocke Krypta mit mittelalterlichen Fresken.

Von der malerischen Altstadt sind wir noch in die Innenstadt geschlendert und haben es sehr genossen, dass die Italiener wieder wert auf schöne Kleidung und ein gepflegtes Äußeres legen. Die Menschen, die an uns vorbeigingen rochen alle so gut, überall gab es zwischen den Modeläden auch Kunstgalerien und der Kaffee schmeckt fantastisch und kostet kaum etwas. Nach dem doch eher rustikalen Peleponnes, haben wir hier die Ästhetik und Kultur regelrecht aufgesogen.

An einem Stand haben wir uns leckere Wraps und Panini besorgt und genüsslich im Park vor der Universität gefrühstückt, bevor wir zurück zum Hafen flaniert sind, wo wir unser Wohnmobil geparkt hatten. Es war zwar nur ein relativ kurzer Besuch in Bari, aber wir nehmen ein sehr schönes Bild dieser Stadt mit.


Anfahrt und Parken: Wenn Du mit der Fähre ankommst, macht es Sinn, gleich im Hafengelände zu parken. Die Parkplätze sind hier kostenlos und das Gelände wird bewacht. Von hier ist man zu Fuß in wenigen Minuten in der Altstadt.

Über die Autorin

Ramona Pingel

Ramona ist Co-Verlegerin des WNJ-Verlags und arbeitet außerdem als Freie Lektorin. Vor ihrer gemeinsamen Reise mit Uli lebte sie im beliebtesten Viertel Kölns, hatte einen guten Job in einem großen Verlagshaus und genoss das Leben in der Großstadt. Doch nach der Reise kam das alles nicht mehr infrage. Sie wollte unabhängig sein und näher an der Natur. Heute leben Uli und sie, zusammen mit Hund Spencer, in einem Häuschen in der Vulkaneifel, direkt am Waldrand. Ihre freie Zeit verbringt sie am liebsten mit Gärtnern, Yoga und Wandern.

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