Was wir aus den ersten Monaten auf Reisen an Erkenntnisgewinn mitnehmen
Nein, wir sind jetzt nicht plötzlich weise geworden… Noch nicht. Aber wir haben mal die letzten Monate für uns resümiert und daraus doch ein paar Erkenntnisse gezogen:
- Man muss nicht alles gesehen haben und alles mitnehmen. Bringt nichts, denn irgendwann kannst du die Dinge nicht mehr aufnehmen und genießen. Weniger ist auch hier mehr.
- Städte stressen uns, wir sind lieber in der Natur. Also wird nicht mehr jede bekannte Stadt eines Landes mitgenommen und auch nicht mehr zwangsläufig die Hauptstadt. Um eher ein Gefühl für die Menschen und das Land zu bekommen, machen kleinere Städte häufig sowieso mehr Sinn.
- Es macht keinen großen Spaß, immer sklavisch alle Sehenswürdigkeiten abzuklappern, die Millionen anderer Touris auch schon „abgehakt“ haben. Diese Pilgerei wird bald langweilig und fühlt sich irgendwie künstlich, nicht authentisch an. Spannender ist es, sich einfach treiben zu lassen, einen Ort selbst zu erkunden und neu für sich zu entdecken, so als wäre noch keiner vorher auf die Idee gekommen.
- Ruhephasen sind ganz wichtig. Die ersten Wochen in Griechenland wollten wir nichts sehen, keine Tipps für Ausflugsziele oder spektakuläre Sehenswürdigkeiten bekommen. Alles, was wir wollten, war unsere Ruhe. Von Strand zu Strand haben wir uns Richtung Süden gearbeitet, gaaanz langsam. Je abgelegener und einsamer, desto besser. Hier haben wir wirklich mal einfach Urlaub gemacht – bis auf die Sache mit den Souvenirs, dem Essengehen und den Aktivitäten. Sogar an Olympia sind wir einfach vorbeigefahren (ja klar, wir holen das natürlich noch nach). Das war aber einfach ganz arg nötig, um alles, was wir gesehen und erlebt hatten, mal sacken zu lassen und zu verarbeiten. Jetzt sind wir langsam wieder aufnahmebereit und neugierig auf das wunderschöne Land um uns rum.
- Das meiste, was wir an Klamotten mitgenommen haben, war überflüssig.
Über die Autorin
Ramona Pingel
Ramona ist Co-Verlegerin des WNJ-Verlags und arbeitet außerdem als Freie Lektorin. Vor ihrer gemeinsamen Reise mit Uli lebte sie im beliebtesten Viertel Kölns, hatte einen guten Job in einem großen Verlagshaus und genoss das Leben in der Großstadt. Doch nach der Reise kam das alles nicht mehr infrage. Sie wollte unabhängig sein und näher an der Natur. Heute leben Uli und sie, zusammen mit Hund Spencer, in einem Häuschen in der Vulkaneifel, direkt am Waldrand. Ihre freie Zeit verbringt sie am liebsten mit Gärtnern, Yoga und Wandern.
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