Gibilmanna und Pizzo San Angelo – Unsere Wanderroute durchs Madonie-Gebirge

Von Cefalù aus sind wir etwa 15 Kilometer hoch ins Madonie-Gebirge gefahren. Ganz am Ende der sehr guten und breiten Straße (SP54bis) liegt die Wallfahrtskirche Santuario Mario SS di Gibilmanna. Vor dem angeschlossenen Kapuzinerkloster haben wir einen ruhigen Platz für die Nacht gefunden und sind am nächsten Morgen hoch zum Pizzo San Angelo, dem Gipfel des Berges, auf 800 Metern Höhe gewandert. Mit Hund und  Höhenangst haben wir es trotzdem bis ganz zum Gipfelkreuz geschafft und wurden mit einem atemberaubenden Ausblick mehr als entschädigt. Oben auf der Spitze des Berges hatten wir einen dieser denkwürdigen Momente, in denen uns nochmal klar wurde, dass es Augenblicke wie dieser sind, die uns zu dieser Reise anspornen.

Der fantastische Ausblick entschädigt einen für den Aufstieg.

Unsere Route zum Nachwandern:

Insgesamt waren wir 4,5 Stunden unterwegs (mit Rast und ausgiebig den Ausblick vom Gipfel genießen). Links der Kirche beginnt ein Pfad und führt am Berg entlang. Bald schon wird der Trampelpfad steinig und schmal und führt steil bergauf. Nach etwa einer Stunde trifft er hier auf einem Plateau auf einen anderen Weg, der nach rechts weiter führt. Nach links gelangt man zu einem Kapp, mit einem Ausguck, von wo aus man einen sehr schönen Blick nach links runter auf Cefalù und rechts auf die (teils noch schneebedeckten) Berge hat.

Weiter geht es nach rechts bergauf, stellenweise wird der Weg hier sehr schmal und führt durch dichtes Gebüsch. Oben kommt man auf dem Gelände eines alten geologischen Instituts raus. Wir fühlten uns sehr an Endzeitfilme erinnert, als wir an den verlassenen Gebäuden vorbeigingen, in deren Fenstern noch schief die Rollos hängen oder ein Stück Styropor mit einer handgeschriebenen Warnung (vor was auch immer) ins Fenster geklebt wurde und aus denen es hier und da noch piept oder elektrisch summt.

Von hier aus geht man ein Stück die Straße nach unten, vorbei an einem kleineren Gebäude, das im ersten Moment wie eine Kapelle aussieht, aber keine ist. Ein Stück weiter kommt man zu einer weiteren verlassenen Anlage. Diese ist zwar eingezäunt, aber man kann sowohl links um das Gebäude rumgehen und dort durch den Zaun schlüpfen oder auch rechts durch einen kaputten Stacheldrahtzaun klettern (haben wir gemacht, war der kürzeste Weg). Ab hier führt eine Straße runter, aber wir wollten ja zum Gipfelkreuz, also ging es links einen Trampelpfad hoch in den Wald. Nach ein paar Minuten erreichten wir eine Lichtung mit einem großen Kreuz (noch nicht der Gipfel). Angeblich werden hier Gottesdienste abgehalten, allerdings haben wir uns gefragt, wie die Leute alle da hochkommen. Von hier hat man bereits einen ziemlich tollen Ausblick ins Tal und auf die umstehenden Berge. Wenn man Höhenangst hat, ist dieser Platz super für eine gemütliche Brotzeit; ist man schwindelfrei hat man natürlich vom Gipfel einen noch schöneren Blick bei einer Rast.

Das letzte Stück führt nun wirklich die Felsen rauf und schließlich zu einem kleinen Gipfelkreuz. Man muss kein erfahrener Kletterer sein, um es bis dorthin zu schaffen, denn der Pfad ist relativ leicht begänglich. Bei Höhenangst einfach nicht nach rechts und links gucken.

Nach dem ausgiebigen Genuss dieses spektakulären Ausblicks geht es dann wieder runter bis zur Lichtung und von hier aus einen Pfad weiter links hinab, als der, den man gekommen ist. Dieser führt durch den Wald hinunter bis auf eine Straße, die – mehr oder weniger gut asphaltiert – ein paar Serpentinen hinabführt. In der zweiten Kurve kann man wieder auf einen schmalen Waldpfad abbiegen, um nicht die langweilige Straße weiter entlang laufen zu müssen. Dieser Trampelpfad kommt schließlich oberhalb des Klosters an und mündet in den Kreuzweg, der schließlich auf dem großen Parkplatz vor dem Kapuzinerkloster, unterhalb der Wallfahrtskirche endet.

Die gesamte Wanderung hat, wie gesagt, viereinhalb Stunden gedauert und ist nicht ganz anspruchslos. Wir empfehlen festes Schuhwerk, sowie Wasser und etwas zu essen für eine Rast auf dem Berg.

Natürlich gibt es im Parco delle Madonie noch zahlreiche weitere Wanderpfade zu entdecken. Mehr Infos findest Du zum Beispiel hier: www.parcodellemadonie.it

In der Haupteinkaufsstraße die einmal quer durch Cefalù führt gibt es übrigens auf der linken Seite eine Touristeninfo, die besonders über die Madonie Auskunft erteilt. Hier kann man eine Karte der Madonie für drei Euro erwerben, die uns aber leider so gar nichts gebracht hat. Unsere Route haben wir auf hikr.org gefunden.

Die Route in Bildern, damit Du Dich leichter orientieren kannst:

(zum Vergrößern draufklicken)

Über die Autorin

Ramona Pingel

Ramona ist Co-Verlegerin des WNJ-Verlags und arbeitet außerdem als Freie Lektorin. Vor ihrer gemeinsamen Reise mit Uli lebte sie im beliebtesten Viertel Kölns, hatte einen guten Job in einem großen Verlagshaus und genoss das Leben in der Großstadt. Doch nach der Reise kam das alles nicht mehr infrage. Sie wollte unabhängig sein und näher an der Natur. Heute leben Uli und sie, zusammen mit Hund Spencer, in einem Häuschen in der Vulkaneifel, direkt am Waldrand. Ihre freie Zeit verbringt sie am liebsten mit Gärtnern, Yoga und Wandern.

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Wir sind ein junger Verlag, der sich insbesondere das Thema Reiseabenteuer auf die Fahne geschrieben hat. Unseren Verlag haben wir auf einer 13-monatigen Reise mit dem Wohnmobil durch Europa an einem Strand auf Sizilien gegründet und die ersten Bücher von unterwegs aus veröffentlicht. 
Inzwischen haben wir 13 Bücher rund um die Themen Reisen, Auszeit und ortsunabhängiges Arbeiten herausgebracht.

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