Alberobello – Charmanter Ort mit kuriosen Trulli-Bauten

Um nach Alberobello zu gelangen, fährt man ein gutes Stück rauf in die Berge. Hier oben liegt der süße Ort, der wegen seiner besonderen Häufung an Trulli so bekannt geworden ist. Trulli sind kleine Wohnhäuser mit kegelförmigen Dächern, die uns ein wenig an Hobbithöhlen erinnert haben. Diese Bauweise findet man in der ganzen Region immer wieder, aber in Alberobello bestehen ganze Stadtteile nur aus Trulli, was der Grund ist, warum Alberobello zum UNESCO Weltkulturerbe gekürt wurde.

Typische Trulli in Alberobello, mit Zeichen auf den Dächern.

Der Grund für diese außerordentliche Häufung dieser Häuser ist ganz witzig: Die Bauweise an sich ist früher weit verbreitet gewesen, auch in anderen Ländern. Das Besondere an den Kegeldächern ist, dass hier Kalksteinplatten ohne Mörtel geschichtet werden. Im 17. Jhd. gab es einen Grafen, der Herr über diese Region war und eine damalige Bestimmung umgehen wollte. Für eine neue Siedlung sollte er Steuern zahlen, was er aber vermeiden wollte.

Straße in der urigen Altstadt von Alberobello.

Er konnte aber nicht verhindern, dass sich immer mehr Siedler in Alberobello niederließen und so wies er sie an, ihre Häuser in dieser althergebrachten Weise, ohne Mörtel, zu bauen, damit man sie bei kaiserlichen Kontrollen schnell abbauen und vorgeben konnte, dass Alberobello ja keine ernstzunehmende Siedlung sei. Der Trick funktionierte, es mussten keine Steuern bezahlt werden und so wurde diese Bauweise Tradition.

Wir haben unseren Ausflug nach Alberobello verbunden mit einem Besuch in Ostuni. Beides zusammen ergibt einen schönen Tagesausflug.
Zwar ist Alberobello inzwischen ziemlich touristisch organisiert und zur Hochsaison wohl auch extrem überlaufen. Sogar Anfang März, also zur absoluten Nebensaison hatten hier alle Souvenirläden geöffnet. Dennoch fanden wir den Ort sehr charmant und sehenswert, weil er einfach etwas ganz Besonderes ist.

Anfahrt und Parken: Mit dem Wohnmobil darf man nicht in die Stadt reinfahren. Wir haben unseres also gleich am Ortseingang auf einem der zu Genüge vorhandenen Parkplätze abgestellt. 1 Stunde Parken kostet hier allerdings stolze 2 Euro. Dafür kostet der Cappuccino im besten Café der Stadt nur 1,30 Euro. 🙂

Über die Autorin

Ramona Pingel

Ramona ist Co-Verlegerin des WNJ-Verlags und arbeitet außerdem als Freie Lektorin. Vor ihrer gemeinsamen Reise mit Uli lebte sie im beliebtesten Viertel Kölns, hatte einen guten Job in einem großen Verlagshaus und genoss das Leben in der Großstadt. Doch nach der Reise kam das alles nicht mehr infrage. Sie wollte unabhängig sein und näher an der Natur. Heute leben Uli und sie, zusammen mit Hund Spencer, in einem Häuschen in der Vulkaneifel, direkt am Waldrand. Ihre freie Zeit verbringt sie am liebsten mit Gärtnern, Yoga und Wandern.

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